„Hilfe, ich erhalte zu viele Spam-Kommentare! Wie kann ich diese in WordPress deaktivieren?“
Dir kommt dieses Problem nur zu bekannt vor? Dein Blog ist voll mit Spam-Kommentaren, anstatt echten Nutzermeinungen? Du bist genervt davon, ständig diese löschen zu müssen?
Dann möchte ich dir zeigen, wie du das Problem am besten für deinen WordPress – Blog lösen kannst. Einfach und für jeden Anwendertyp die richtige Vorgehensweise.
Da vermutlich viele Wege nach Rom führen, gibt es hierfür nicht die eine perfekte Lösung, sondern mehrere Ansätze das Problem anzugehen. (Diese Tipps gelten sowohl für Beiträge als auch für WordPress-Seiten.)
Werbung
Inhalte dieses Artikels
- Kommentare manuell deaktivieren
- Spam Kommentare per Plugin deaktivieren
- Kommentare grundsätzlich per Code deaktivieren
- Mein Fazit
Kommentare manuell deaktivieren
Benutzerkommentare selektiv deaktivieren
In jedem Beitrag findet sich im Bearbeitungsmodus in der rechten Seitenleiste ein Abschnitt mit dem Namen „Diskussion“. Bei Klick darauf siehst du die Einstellungsmöglichkeiten für Kommentare. Beim An-/Abwählen des Kästchens „Kommentare erlauben“ werden Nutzerkommentare entweder erlaubt oder deaktiviert. Dadurch erhältst du die Freiheit die Kommentarfunktion für einzelne Beiträge (oder auch Seiten, dies gilt hier ebenso) zu steuern.
Das ist schon mal ganz nett! Bestehende Kommentare werden aber dadurch nicht gelöscht. Damit du nun Kommentare global ausschalten kannst, erkläre ich dir im nächsten Kapitel.
Kommentare global löschen und zukünftig deaktivieren
Um bestehende Kommentare zu löschen, begibst du dich zurück auf dein Dashboard. Unter dem Menüpunkt „Kommentare“ in der linken Seitenleiste öffnet sich ein Fenster, bei der du selektiv oder auch komplett deine Kommentare entfernen kannst. Auf die Dauer ist dies jedoch sehr umständlich, wenn du immer wieder alle Kommentare hierüber löschst.
Einfacher geht es über das Deaktivieren der Kommentarfunktion innerhalb von WordPress. Wie das geht, zeige ich dir nun. Bei Klick auf „Einstellungen“ – zu finden auf deinem Dashboard in der linken Seitenleiste – gelangst du zu dem Untermenüpunkt „Diskussion“. Über das Kästchen „Erlaube Besuchern neue Beiträge zu kommentieren“ steuerst du jetzt die Kommentarfunktion für deine komplette WordPress Website.
Bedenke: Es gibt einen Wermutstropfen. Auch hierdurch werden keine bestehenden Kommentare gelöscht, denn dies geht nur über den Reiter „Kommentare“.
Mithilfe eines Plugins Kommentare in WordPress deaktivieren
Ein ganz bekanntes Plugin um Kommentare komplett zu deaktivieren ist das beliebte WordPress Plugin Disable Comments von WP Developer. Neben Disable Comments gibt es noch Plugins wie z.B. Akismet, das Spam-Kommentare erkennt und deaktiviert. Heute möchte ich dir aber Disable Comments zeigen, weil ich finde, dass man damit schon relativ schnell, ungewünschte Kommentare deaktivieren kann.
Wie installierst du Disable Comments ?
Du befindest dich in deinem WordPress Dashboard. Links findest du einen Menüpunkt mit dem Namen „Plugins“. Draufklicken. Es öffnet sich eine Tabelle, der bereits installierten Plugins deiner Website. Nun klickst du auf den Button „Installieren“. Jetzt sollte sich eine neue Seite öffnen, wo man nach Plugins suchen kann. In das Feld „Stichwort“ auf der rechten Seite gibst du nun den Begriff „Disable Comments“ ein.
Tipp am Rande: Prüfe ob das Plugin mit deiner WordPress – Version kompatibel ist. Dies wird dir in der Box angezeigt.
Jetzt musst du das Plugin nur noch installieren und aktivieren. Sobald „Disable Comments“ installiert ist, kannst du die Einstellungen über das Dashboard > „Einstellungen“ > „Disable Comments“ aufrufen. Die Einstellungen sind, wie ich finde, relativ selbsterklärend. Einfach die Einstellungen anwählen, die für dich passend sind. Und das war es auch schon! Bereits bestehende Kommentare kannst du über den Reiter „Kommentar löschen“ einfach und schnell entfernen.
Fazit: Disable Comments ist, wie ich finde, ein super Tool um Kommentare nicht nur global auf deiner Website zu entfernen, sondern auch bei bestimmten Inhaltstypen.
Kommentare grundsätzlich per Code deaktivieren
Wer kein zusätzliches Plugin installieren möchte und sich zutraut im Backend seiner Seite zu arbeiten, dem empfehle ich Kommentare grundsätzlich per Code zu deaktivieren. Denn diese Möglichkeit hat gleich mehrere Vorteile. Es ist keine Installation eines weiteren Plugins nötig, das spart Speicherplatz. Es gibt keinen „hidden content“ als negativen SEO Faktor. Außerdem erspart man sich das lästige Löschen der Kommentare „per Hand“. Und ganz nebenbei erhöht sich dein Pagespeed durch Reduktion der HTTP-Requests.
Kleiner Exkurs: Du kannst die Geschwindigkeit deiner WordPress-Website erhöhen, wenn du HTTP-Anfragen (sogenannte Requests) reduzierst. Was sind HTTP / S- Requests? Wenn jemand eine Seite im Browser öffnet, sendet der Browser eine Anfrage an den Webserver nach den Dateien, die zum Öffnen dieser Webseite erforderlich sind. Die Daten bestehen in der Regel aus HTML, CSS, JS, Bildern, Text und anderen Webelementen.
Diese vom Browser gesendete Anforderung wird als HTTP-Request bezeichnet. Wenn der Server die HTTP-Request empfängt, liest er die Nachricht und antwortet mit den vom Benutzer angeforderten Dateien. Der Browser empfängt die Datei vom Server und öffnet die Dateien auf dem Bildschirm als Webseite. Auf diese Weise wird eine Webseite geladen, und alles geschieht in Sekundenschnelle.
Doch wie gehe ich am besten vor
Zuallererst ein kleiner Tipp von mir. Bevor du etwas an deinem Quellcode änderst, ganz wichtig, erst einmal ein Backup deiner Seite (auch die Datenbank) durchführen und das Backup als Datei lokal auf deinem Rechner speichern. Und dann loslegen! Das erspart dir später viel Stress, sollte es mal nicht so laufen wie gewünscht.
Und nun geht´s los! Wähle dich über ein FTP – Programm wie z.B. FileZilla oder über deinen Hoster in deine WordPress Umgebung ein. Öffne die Datei functions.php in deinem bevorzugten HTML-Editor z.B. Notepad. Die Datei functions.php solltest du in deinem Child-Theme Ordner finden. (Was ein Child-Theme ist, dazu erzähle ich hier mehr). Füge dann folgenden Code-Schnipsel am Ende deiner Datei ein (Quelle: GitHub).
// Kommentare global und komplett deaktvieren
add_action('admin_init', function () {
// Umleiten eines beliebigen Benutzers, der versucht, auf die Kommentarseite zuzugreifen
global $pagenow;
if ($pagenow === 'edit-comments.php') {
wp_redirect(admin_url());
exit;
}
// Entfernt die Kommentar-Metabox aus dem Dashboard
remove_meta_box('dashboard_recent_comments', 'dashboard', 'normal');
// Deaktiviert Unterstützung für Kommentare/Trackbacks in Beitragstypen
foreach (get_post_types() as $post_type) {
if (post_type_supports($post_type, 'comments')) {
remove_post_type_support($post_type, 'comments');
remove_post_type_support($post_type, 'trackbacks');
}
}
});
// Schließt Kommentare im Frontend
add_filter('comments_open', '__return_false', 20, 2);
add_filter('pings_open', '__return_false', 20, 2);
// Vorhandene Kommentare ausblenden
add_filter('comments_array', '__return_empty_array', 10, 2);
// Kommentarseite im Menü entfernen
add_action('admin_menu', function () {
remove_menu_page('edit-comments.php');
});
// Entfernt Kommentarlinks aus der Admin-Leiste
add_action('init', function () {
if (is_admin_bar_showing()) {
remove_action('admin_bar_menu', 'wp_admin_bar_comments_menu', 60);
}
});
Danach das Ganze abspeichern. Das war es auch schon. Dadurch werden jetzt keine Kommentare mehr auf deiner Seite angezeigt, sowohl auf Seiten als auch in Beiträgen.
mein Fazit
Mit diesen einfachen Tipps für WordPress Anfänger als auch für Fortgeschrittene lassen sich relativ problemlos lästige Benutzerkommentare entfernen, beziehungsweise deaktivieren. Das ermöglicht einem die Freiheit die Kontrolle über seine Blogbeiträge und auch Seiten zu behalten. Ich hoffe, ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen, mehr Klarheit über die unzähligen Funktionen von WordPress zu bekommen.
Solltest du dennoch Fragen haben, so würde ich mich sehr über eine Nachricht deinerseits freuen. Mehr zu mir, erfährst du hier.
* Dieser Artikel enthält einen Affiliate-Link. Wenn du dich für diesen Anbieter entscheidest, erhalte ich eine Provision. Du zahlst dadurch nicht mehr und ich stelle weiterhin nur die Produkte vor, die ich selbst ebenfalls nutze.
Ich bin WordPress Anfänger und kämpfe bei meinen Aufträgen immer mal wieder mit kleinen Problemchen. Danke für diese einfachen Tipps.
LG, Gabi
Hallo Gabi,
ich hab zu danken für deinen Kommentar. Das freut mich immer sehr, wenn ich meinen Besuchern mit meinen Artikeln helfen kann.
Ganz liebe Grüße
Meriem
Danke für die Code-Lösung ohne Plugin! Ich denke, dass ich das bei meinem Projekt auch so umsetzen werde.