Das Jahr 2022 als Webdesigner-in – Eindrücke und viele Erkenntnisse

Wer mich kennt, weiß es. Ich erstelle jedes Jahr am Jahresende einen Rückblick zu meiner Selbstständigkeit als Webdesigner-in. So auch für das Jahr 2022. Warum? Ein Jahresrückblick hilft mir bei meiner beruflichen und auch persönlichen Entwicklung weiter. Meine Kunden und auch Freunde lieben diese Texte, weil sie weitaus persönlicher sind, als die typischen Tutorials und Schritt-für-Schritt Anleitungen, die ich sonst schreibe.

Wie war 2022 als Webdesigner-in? Wie ist es meinen Kunden und mir ergangen? Welche Pläne konnte ich umsetzen? Woran habe ich geknabbert? Und was kann wirklich weit weit weg? Das sind alles Fragen, die ich mir regelmäßig stelle. Wenn es dich interessiert, lies weiter und finde es heraus!

Doch erstmal, wie war das Jahr persönlich für mich?

In kurzen Worten: Das vergangene Jahr war für mich als Webdesigner-in ein aufregendes Jahr. Voller kleiner und großer Herausforderungen.

Mal wieder viel zu viel gearbeitet, aber auch verdammt viel gelernt. Und nicht nur, dass ich meine technischen und kreativen Fähigkeiten verbessern konnte. Nein. Ich habe in 2022 sehr viel über mich und den Umgang mit schwierigen Kunden gelernt. Ja, und das war nicht immer einfach. Mehr erfährst du jetzt.

Was ist gut gelaufen? Was nicht so gut?

Fangen wir mit etwas einfachem an. Etwas was nicht so abstrakt ist. Nämlich?

Genau, das liebe Thema Finanzen. Wenn ich mir meine Finanzen anschaue, habe ich meine gesteckten Ziele übertroffen. Es reicht zwar immer noch nicht für einen Maserati. Augenzwinker, Augenzwinker. Aber das ist mir so langsam wurscht.

Was ich nun weiß. Ich kann von meiner Tätigkeit leben, meine Ausgaben bezahlen und mir was Schönes gönnen. Ebenso eine mehrmonatige Weiterbildung war drin. Also, alles richtig gemacht. Da meine Einnahmen seit Beginn meiner Selbstständigkeit Jahr für Jahr steigen, bin ich überzeugt, dass es weiter aufwärts geht. Ich bin zufrieden.

Jetzt zu meinem Lieblingsthema Divi, WordPress & Webdesign. Ja, es ist wirklich ein Lieblingsthema von mir. Einige mögen mich für verrückt erklären, aber die ganze Welt des Webdesigns interessiert mich brennend. Es gibt nicht einen Tag, wo ich keinen Artikel, Blogbeitrag, oder ähnliches zu diesem Thema verschlinge. Es lässt mich einfach nicht los. Derzeit habe ich einen Narren an Programmierung in PHP gefressen. Das Wissen hilft nicht nur mir persönlich, sondern kann ich ganz gezielt auch für meine Kunden nutzen.

Und das sehen auch meine Kunden. Viele geben Rückmeldungen à la „Meriem, man merkt, dass du im Thema bist.“ oder „Wie hast du das nur gemacht!“ ab. Hieran merk ich, dass ich mich in den letzten drei Jahren stark weiterentwickelt habe. Vor allem auf eines bin ich stolz.

In 2022 habe ich endlich meinen ersten Workshop zusammen mit meiner Kollegin Sylvia Klatt abgehalten. Davon will ich definitiv mehr. Neues Wissen möchte ich vermehrt an Andere weitergeben. In Form von Workshops, Webinaren, vielleicht sogar Gastvorträgen? Wer weiß? Da wird sicherlich noch einiges kommen. Zwei Workshops stehen schon auf meiner Agenda für 2023. Du hast Interesse? Dann schau immer mal wieder hier vorbei. Vielleicht sehen wir uns ja.

Kunden, Kunden, Kunden. Kommen wir zu dem, was mich antreibt. Was ich meine? Ganz klar, meine Kunden.

Ich hab nicht nur immer mehr Stammkunden, die mich regelmäßig beauftragen. Sondern. Die Kunden wachsen mit mir. Es fühlt sich schön an die Entwicklung meiner Kunden mitzuerleben. Hatte ich zu Anfang meiner Selbstständigkeit 2020 ausschließlich Solo-Unternehmer, was auch immer noch meine Hauptzielgruppe ist, so tummeln sich immer mehr 3-5 Personen Unternehmen in meiner Kundenkartei. Sogar einige Personengesellschaften (wie GmbH oder GBR) sind vertreten. Und darauf bin ich wirklich stolz. Das zeigt mir, dass ich für größere Projekte gewachsen bin. Ein Projekt neben vielen auf das ich ganz besonders stolz bin, ist die neue Website der Coeln-Consulting GmbH (Link). Dafür bin ich super dankbar, dass ich hier dran mitbeteiligt sein durfte. 1000 Dank.

Einen Wermutstropfen gab es in 2022. Zwei größere Projekte, die ich gerne begleitet hätte, wurden mir abgesagt. Aber auch hier gilt: „That’s life!“. Dieses Jahr konnte ich definitiv emotional besser mit Absagen umgehen, als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Ja, das dicke Fell wächst mit der Zeit.
Dennoch. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meinen Kunden. Jeder einzigartig und dennoch eint sie eins – es sind Macher, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Sehr angenehm. Vielleicht liegt das auch einfach nur an der Spezies „Unternehmer & Selbstständige“. Wie siehst du das?

Natürlich gab es auch nicht so rosige Seiten. Es gab viele Höhen und Tiefen auf dem Weg. Interessenten, die mir kurz vor Projektbeginn abgesagt haben. Oder „ewige“ Projekte, wie ich sie nenne. Falsche Erwartungen auf Seite der Kunden. Ein bunter Strauß an Dingen, die meine Selbstständigkeit beeinträchtigt haben. Aber das sind Sachen, die aufgrund der Erfahrung weniger werden, aber immer wieder auftreten können. Dennoch haben die positiven Erfahrungen mit Kunden in 2022 überwogen. Und das ist das worauf es ankommt.

Schreib mir in die Kommentare, wenn du hierzu eine Meinung hast. Oder vielleicht hattest du ja sogar schwierige Kunden, die jetzt zu deinen Lieblingskunden gehören?

Der letzte Block – Zeit. Ja, ja. Das ist ein Feld, in dem ich definitiv noch etwas lernen kann. Zeitmanagement ist wirklich nicht mein Steckenpferd. Besonders wenn es um mich als Person geht und nicht um mich als Webdesigner-in. Ehrlich gesagt, habe ich in 2022 zu viel in Projekten gesteckt und zu wenig im Wellnessbereich unserer Therme. Du weißt, was ich meine. Manchmal denk ich, dass es vielleicht auch an der Natur der Sache hängt – Webseitenerstellung und Zeitmanagement matchen halt nicht so gut. Meist sind es zu viele Akteure, zu hoch gesteckte Ziele und zu viele Unwägbarkeiten, die meine Projekte in die Länge gezogen haben. Hier bleib ich dran.

Was habe ich gelernt in 2022?

Neben PHP, SEO und einem kleinen Abstecher zu Bootstrap, habe ich vor allem eins gelernt. Nämlich zu viel zu schnell zu wollen, funktioniert einfach nicht. Als Selbstständige ist es verlockend, so viele Projekte wie möglich anzunehmen, um das Einkommen zu sichern. Aber ich habe gelernt, dass es wichtig ist, sich zu fokussieren.

Meine wichtigsten Weisheiten daraus

  1. Setze klare Ziele: Als Selbstständige ist es wichtig, klare Ziele zu haben, an denen du dich orientieren kannst. Konzentriere dich auf das Wesentliche, um deine Zeit und Ressourcen effektiv einzusetzen. Stelle sicher, dass vereinbarte Ziele messbar und vor allem realistisch sind, damit du sie erreichen kannst.

    Das gilt insbesondere für Kundenprojekte (Hier ein interessanter Artikel: Wie läuft eigentlich eine Zusammenarbeit mit einem Webdesigner ab). Bei begrenztem Budget ist eine saubere Preiskalkulation mit ausreichend Puffer entscheidend. Oftmals ist weniger mehr.
  2. Pflege dein Netzwerk: Ja, ein starkes Netzwerk aufzubauen und zu pflegen, ist wichtig. Vernetz dich mit anderen Selbstständigen, um von deren Erfahrungen und Kenntnissen zu profitieren. Du kannst auch Kunden, Lieferanten und andere Geschäftspartner zu deinem Netzwerk hinzufügen. Mach das. Ich muss sagen, ein gutes Netzwerk hilft enorm in schwierigen Zeiten und wenn es nur um den Austausch geht.

Was hat mich am meisten inspiriert?

SEO, S E Oh oh oh. Also ganz klar Suchmaschinenoptimierung (SEO). Zu lernen, wie Webseiten so gestaltet werden können, dass sie von den Suchmaschinen leichter gefunden werden und höher in den Suchergebnissen erscheinen, hat mich inspiriert. Einige Erfolge konnte ich auch schon bei meinen eigenen Seiten bemerken. Und wahrscheinlich bist auch du über Google & Co. auf diesen Artikel gestoßen. Also scheint es funktionieren.

Mein persönliches Fazit von 2022

Das Leben war auch in 2022 als Webdesigner-in definitiv kein leichter Weg, aber es ist auch eine der lohnendsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Es gibt nichts Schöneres, als etwas Eigenes aufzubauen und die Freiheit zu haben, die eigenen Entscheidungen selbst zu treffen. Ich würde es jederzeit wieder tun und empfehle es jedem, der das Gefühl hat, dass es der richtige Schritt für ihn ist.

Insgesamt war es ein spannendes Jahr und ich freue mich darauf, im nächsten Jahr weitere Projekte zu übernehmen und meine Fähigkeiten als Webdesigner:in weiterzuentwickeln. Ich denke, dass die Webdesign-Branche auch in Zukunft voller Herausforderungen und Veränderungen sein wird und ich bin gespannt, was die Zukunft bringen wird.

Bildquelle: Unsplash – Kelly Sikkema





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